Aktueller Stand: Erdbeben in der Türkei und in Syrien
Über 40.000 Menschen verloren durch die massiven Erschütterungen ihr Leben, Zehntausende wurden verletzt. Das ganze Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht erfasst. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst.
Eine große Anzahl von Gebäuden wurde zerstört. Millionen Menschen haben ihr Zuhause, ihr Hab und Gut verloren. Die Bedingungen in den betroffenen Gebieten sind durch die Winterkälte noch zusätzlich erschwert. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist sehr groß und essenziell: Die betroffenen Menschen benötigen momentan vor allem Unterkünfte, medizinische Versorgung, Lebensmittel und Trinkwasser.
Hilfstransporte in die Türkei
Am 10. und 11. Februar starteten erste Hilfstransporte des DRK mit am Bedarf vor Ort ausgerichteten Gütern per Flugzeug und LKW-Konvoi in die Türkei. In die Erdbeben-Gebiete gebracht werden grundlegende Hilfsgüter, insbesondere zum Schutz vor Kälte.
Der DRK-Hilfsflug von Leipzig in die Türkei umfasst 2.500 Decken, 4.000 Isoliermatten, 500 Familienzelte und 500 Pakete mit Material zur Winterfestmachung.
Der Hilfstransport mit vier LKW von Berlin Schönefeld in die Türkei liefert 1.000 Zeltplanen, über 1.000 Isoliermatten, 77 Zeltheizungen, rund 3.400 Feldbetten und 1.000 Hygienepakete.
Am 17. Februar wurde ein zweiter LKW-Konvoi auf den Weg gebracht: Unter Beteiligung der DRK-Landesverbände Bayern, Sachsen und Hessen starteten drei LKW beladen mit zwei Dusch-Containern, 18 Generatoren, 17 Zeltheizungen, 2.800 Decken, 1.000 Schlafsäcken und rund 1.300 Feldbetten.
Zusätzlich beteiligt sich das DRK an einem Hilfsflug mit der Bundeswehr mit 20 Dusch-Containern, 28 Generatoren, 60 Feldbetten, 1.700 Decken und 500 Schlafsäcken.
Hilfe in Syrien
In Syrien unterstützt das DRK den Syrischen Arabischen Roten Halbmond (SARC) im Rahmen der Soforthilfe mit einer mobilen Gesundheitseinrichtung, die in die Erdbeben-Region entsandt wurde.
5.000 Matratzen, die in einem vom DRK geförderten zentralen Lagerhaus in Tartous, im Westen Syriens, vorgehalten wurden, werden ebenfalls in die betroffenen Regionen gebracht. Der DRK-Logistikkoordinator in Damaskus übernimmt in Absprache mit SARC die Koordination aller ankommenden Hilfsgüter aus der gesamten Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.
In Aleppo stellt das DRK Mahlzeiten für betroffene Menschen bereit und unterstützt vor Ort das Kinderkrankenhaus.
Am 23.02.2023 transportierte ein DRK-Hilfsflug 20 Tonnen Hilfsgüter von Leipzig nach Damaskus. Geliefert wurden dringend benötigte Medikamente und medizinisches Verbrauchsmaterial.
Vor Ort werden die Güter über das medizinische Logistiknetzwerk des Syrischen Arabischen Roten Halbmond an Gesundheitseinrichtungen in betroffenen Regionen verteilt.
Wie kann ich helfen?
Wir wissen, dass die Betroffenheit angesichts des Erdbebens in der Türkei und in Syrien auch in der deutschen Bevölkerung groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Menschen in den betroffenen Regionen in der Türkei und in Syrien und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien“.
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/
Sachspenden
Die Not der betroffenen Menschen und damit ihr Bedarf an Unterstützung ist groß. Damit Hilfe tatsächlich ankommt, ist es wichtig, dringend benötigte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht unnötig zu belasten oder gar zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Hilfslieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern die humanitäre Arbeit vor Ort.
Wo bekomme ich zuverlässige Informationen zu den aktuellen Entwicklungen?
Angesichts der unübersichtlichen Lage raten wir dazu, Informationsquellen kritisch zu prüfen und seriöse Informationsangebote zu nutzen, wie die Angebote etablierter Medienhäuser mit professionellen Redaktionen und ausgebildeten Journalistinnen und Journalisten oder auch die Seiten des Auswärtigen Amtes. Auch das DRK stellt auf seiner Website https://www.drk.de/ gemäß des aktuellen Kenntnisstandes Informationen zu seiner Arbeit im Katastrophengebiet zur Verfügung.