Bewohner der "Esso-Hochhäuser" evakuiert. DRK betreut in Notunterkunft
Wegen akuter Einsturzgefahr wurden am Samstagabend die seit Jahren als baufällig geltenden "Esso-Hochhäuser" an der Reeperbahn rund um den Spielbudenplatz in Hamburg-St. Pauli komplett geräumt.
Bewohner hatten am Samstagabend Erschütterungen in den seit geraumer Zeit umstrittenen Hochhäusern gemeldet. Kräfte der Bauprüfabteilung, Feuerwehr und das Bezirksamt wurden alarmiert um weitere Maßnahmen zu koordinieren. Mitarbeiter der Bauprüfabteilung stellten noch in der in der Nacht eine akute Einsturzgefahr der Gebäude fest, ließen das Gebäude komplett evakuieren.
Von den Evakuierungsmaßnahmen waren neben Wohnungen auch Geschäfte, Lokale und ein Hotel betroffen. Auch die unmittelbar angrenzende Tankstelle musste geschlossen werden. Gleichzeitig wurden die Bewohner zunächst in bereitgestellten Bussen untergebracht und im Anschluss durch rund 20 Einsatzkräfte des DRK in einer Notunterkunft betreut.
Für die ehrenamtlichen Helfer ist der Betreuungseinsatz ein geprobtes Szenario, aber gerade für ältere Bewohner und Evakuierte ist es eine sehr emotionale Situation die schwer belastend ist, weiß der stellvetretende Einsatzleiter, Björn Gragetopf, vom DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte zu berichten. Bis zu 120 Bewohner waren von der Evakuierung betroffen, von denen rund die Hälfte in der Notunterkunft die Nacht verbrachten. Neben einer Nachtverpflegung und Frühstück wurden Feldbetten bereitgestellt, sowie Dusch- und Hygienesets an die Betroffenen ausgegeben. Eine besondere Herausforderung ist der Umgang mit Haustieren in der Notunterkunft. Die Betreuung der Evakuierten wird am Sonntag durch Unterstützungskräfte fortgesetzt.