„Das Wichtigste ist, dass es den Helfern schmeckt!“
Ehrenamtliche DRK-Verpflegungsgruppe kocht für Sanitäter und sucht weitere Kochbegeisterte
Bei den meisten Großveranstaltungen in Hamburg sorgen ehrenamtliche Sanitäterinnen und Sanitäter für schnelle Erste Hilfe. Da diese Einsätze oft lange dauern und anstrengend sind, spielt die Verpflegung für die Freiwilligen eine große Rolle. Das Küchenteam des DRK Kreisverbandes Hamburg Altona und Mitte e.V. bekocht die Helfer kostenlos und ehrenamtlich. „Wir sind zurzeit acht Mitglieder gemischten Alters und suchen weitere Kochbegeisterte, die Lust haben, mit uns in großem Stil zu kochen“, erklärt Susanne Schäfer, die sich seit vier Jahren in der Kochgruppe engagiert.
Die Verpflegungsmannschaft kommt bei internen Lehrgängen und insbesondere bei größeren Sanitätsdiensten wie dem Schlagermove, dem Hafengeburtstag und dem Hamburg Marathon zum Einsatz. Dann werden in einer eigenen, professionell ausgestatteten Großküche in Bahrenfeld bis zu 400 Mahlzeiten pro Tag gekocht. „Die Herausforderung dabei ist, dass sich die Gerichte für eine große Personenzahl zubereiten lassen und sie zur rechten Zeit gar und transportfähig sind“, sagt Susanne Schäfer. Die fertige Verpflegung wird in Thermobehältern an die Unfallhilfsstellen geliefert. „Unsere Klassiker sind Chili con Carne, Gulasch und Kartoffelsuppe – meistens haben wir auch eine leckere vegetarische Alternative parat“, merkt die Verpflegerin, die hauptberuflich in der Verwaltung arbeitet, an und ergänzt: „Das Wichtigste ist, dass es den Helfern schmeckt.“ Deswegen lege die Gruppe besonderen Wert auf frische Zutaten.
„Es macht Spaß, sich gemeinsam mit Gleichgesinnten für eine gute Sache einzusetzen und die Sanitäter zu unterstützen. Außerdem lernt man viel über Lebensmittel und Zubereitungsmöglichkeiten“, betont die gebürtige Hamburgerin, die sich selbst als Nudel-Fan bezeichnet. Man müsse kein Profikoch sein, um sich im Team, das im vergangenen Jahr rund 30 Mal im Einsatz war und auch im Katastrophenfall alarmiert werden kann, einzubringen. Vielmehr gehe es darum, keine Angst vor größeren Mengen zu haben. „Man hat halt keinen Topf für drei Portionen auf dem Herd, sondern beispielsweise den 80-Liter-Kessel mit Gulasch für 100 Leute – dann darf man nicht zu zaghaft sein“, stellt die Rotkreuzlerin klar. „Man muss einfach ein bisschen experimentierfreudig sein und sich rantasten – dabei helfen wir natürlich.“ Die klassische Küchenhierarchie sei in der Gruppe nicht von Bedeutung. „Je Kochdienst hat einer den Hut auf und wir teilen uns die Aufgaben auf – das funktioniert ohne Probleme.“ Streit um den Abwasch gebe es auch nicht. „Da die Sanitäter aus hygienischen und logistischen Gründen Einweggeschirr benutzen, hält sich der Abwasch in Grenzen“, sagt die ehrenamtliche Helferin lachend.
Das nächste monatliche Gruppentreffen, bei dem Einsätze besprochen werden und neue Gesichter willkommen sind, findet statt am Dienstag, 14. Februar 2017, 18:30 Uhr in der Langbehnstraße 4, 22761 Hamburg. Für die erste Jahreshälfte ist zudem ein Feldkochlehrgang geplant, an dem neue Mitglieder kostenlos teilnehmen können. Weitere Infos gibt es unter www.drk-altona-mitte.de oder per E-Mail an service@drk-altona-mitte.de.