Mobile Zahnarztpraxis besucht DRK-Erstaufnahme Kaltenkircher Platz
Ehrenamtliches Praxisteam führt Zahn-Checks bei mehr als 20 Bewohnerinnen und Kindern durch
Dass es bei der zahnmedizinischen Versorgung von Flüchtlingen Handlungsbedarf gibt, hat sich bei einem Einsatz unserer Mobilen Zahnarztpraxis in der von unserem Kreisverband betriebenen Erstaufnahme Kaltenkircher Platz wieder einmal bestätigt. Ein ehrenamtliches Praxisteam bestehend aus einem Zahnarzt und einem Assistenten führte am Donnerstag, 9. März 2017, bei mehr als 20 Patienten, davon überwiegend Kinder, Zahn-Checks und kleinere Behandlungen durch. Nach dem zweieinhalbstündigen Einsatz, der zudem von einem ehrenamtlichen Fahrer unterstützt wurde, stand fest: 13 Patienten sollen nun in niedergelassenen Zahnarztpraxen weiterversorgt werden, da bei ihnen weiterer, zum Teil dringender Behandlungsbedarf festgestellt wurde.
Seit Anfang Mai 2016 ist unsere Mobile Zahnarztpraxis in Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge unterwegs. In der Praxis auf vier Rädern führen ehrenamtliche Zahnärzte und Assistenzpersonal direkt vor Ort Screenings und Notfallbehandlungen durch.
Das Angebot hilft dabei, die medizinische Versorgung in den Unterkünften deutlich zu verbessern, unter anderem weil während eines Einsatzes der Dolmetscherdienst vor Ort genutzt werden und eine zeitnahe Notfallbehandlung für eine größere Anzahl von Patienten stattfinden kann. Das Fahrzeug kann von allen Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen unabhängig der jeweiligen Betreiber bei Bedarf angefragt werden. Falls der Bedarf in der Flüchtlingshilfe nachlässt, soll das Angebot unter anderem wohnungslosen Menschen offen stehen.
Die Mobile Zahnarztpraxis ist in einem ehemaligen Rettungswagen untergebracht, der dank einer großzügigen Spende des Hamburger Geschäftsmanns Claus Heinemann durch eine Spezialfirma umgebaut wurde.
Leider können die Versorgungsleistungen nicht über die Krankenkassen abgerechnet werden. Deswegen benötigt das DRK Altona und Mitte weitere finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung sowie Sachspenden, um den laufenden Betrieb sicherzustellen.