Wasserrettungsteam trainiert in strömenden Gewässern
Ehrenamtliche Rettungsschwimmer bilden sich in Harburg und Hildesheim fort
Drei ehrenamtliche Mitglieder unseres Teams der Wasserrettung haben am letzten Maiwochenende an einer Fortbildung über das Thema Rettung in strömenden Gewässern teilgenommen.
Der Lehrgang startete am Samstag mit einem Theorieteil in den Räumlichkeiten des DRK Kreisverbandes Hamburg-Harburg. Nachdem die persönliche Schutzausrüstung jedes Teilnehmers überprüft wurde, widmeten sich die Rettungsschwimmer unter anderem der Kommunikation im Wasser. „Da schnell fließendes Gewässer sehr laut sein kann, muss die Absprache per Handzeichen sitzen“, erklärt Franziska Schlichting, Mitglied unserer Wasserrettungsgruppe.
Um das theoretisch Gelernte praktisch umzusetzen, besuchten die Rettungsschwimmer am darauffolgenden Tag die Wildwasserkanustrecke in Hildesheim. Bevor es bei knapp 25 Grad ins kühle Nass ging, erfolgten ein Aufwärmprogramm in voller Montur sowie eine Analyse der Fließeigenschaften an den verschiedenen Stromschnellen und Stufen. „Auch Erkundung und Lesen des Gewässers zählen zu den Aufgaben des Strömungsretters“, weiß Franziska Schlichting.
Nachdem sich jeder an das Schwimmen in Ausrüstung und im Wildwasser gewöhnt hatte, wurden der Umgang mit dem Wurfsack und die Sprungrettung trainiert. „Dabei springt ein am Seil gesicherter Retter auf den Ertrinkenden und wird gemeinsam mit ihm von einem Leinenführer an Land gezogen“, berichtet die Rotkreuzlerin. „Alle Teilnehmer konnten dabei eindrucksvoll erfahren, wie viel Zug zwei Menschen in der Strömung auf ein Seil ausüben können – da ist die richtige Zugtechnik und ein weiterer Kamerad, der absichert, gefragt“, betont die Rettungsschwimmerin und ergänzt: „Das Timing, die Zusammenarbeit untereinander und das Vertrauen auf die Absicherung durch den anderen müssen dabei bedingungslos funktionieren.“
Nach der Mittagspause stand das Thema Eigensicherung auf dem Programm. Dabei wurde das Befreien von im Wasser treibenden Hindernissen oder das Kappen einer Sicherungsleine geübt, die zur Gefahr werden kann, weil sie den Schwimmer leicht unter Wasser zieht.
„Die Fortbildung war sehr hilfreich, insbesondere der praktische Teil, der den Teilnehmern die Kraft des Wassers am eigenen Leib spüren ließ und die eigenen Grenzen und Möglichkeiten im Wasser aufzeigte“, so das Fazit von Franziska Schlichting.